Senkfuß, Knickfuß, Plattfuß: 

Wie Fehlstellungen entstehen, was man dagegen tun kann und warum passende Schuhe so wichtig sind

Die meisten Menschen kommen mit gesunden Füßen auf die Welt, die belastbar und ausdauernd sind. Ein Normalfuß hat eine ausgeprägte Quer- und Längswölbung – hinterlässt er einen Fußabdruck zeichnen sich die Ferse, der Außenrand des Fußes, die Ballenpartie sowie die Spitzen der Zehen ab, die Wölbung ist nicht sichtbar. 

Im Laufe des Lebens verändern sich die Füße: Das Längsgewölbe kann beispielsweise einsinken und es kommt zum sogenannten Senk- oder auch zu einem Knick-Senkfuß. Beim Fußabdruck zeichnet sich die Brücke zwischen Vorder-und Rückfuß breiter ab als gewöhnlich. Ist die Wölbung komplett eingesunken und liegt der Fuß flach auf dem Boden auf, spricht man von einem Plattfuß.

Ursachen

Die Ursachen für einen Senkfuß können vielseitig sein: Übergewicht, Rheuma, das Tragen schwerer Lasten, eine Muskel-, Sehnen- oder Bänderschwäche, die angeboren ist oder durch zu wenig Bewegung entstehen kann, aber auch falsches Schuhwerk oder ein Unfall mit Teil- oder Komplett-Riss der Sehne. Es kommt zu einer Schwächung oder gar Rückbildung der Fußmuskulatur, die dazu führen kann, dass der Fuß länger, breiter und flacher wird. Dadurch entsteht eine Überdehnung der Tibialis-Posterior-Sehne, die vom Unterschenkel bis zum Innenknöchel und Innenrand des Fußes verläuft und deren Spannung dafür sorgt, dass das Fußlängsgewölbe beim gesunden Fuß bestehen bleibt. 

 

Ein Senkfuß tritt häufig auch zusammen mit anderen Fußdeformationen auf, z. B. dem Knick- oder Spreizfuß. Die Fehlstellung sorgt meist für Schmerzen am Fußinnenrand, insbesondere am Innenknöchel, die sich bis in den Unterschenkel ausbreiten können. Manchmal tritt eine Schwellung des Knöchels innen oder auch außen auf, es kann auch zu Schmerzen am Fußaußenrand kommen. Betroffene können oft nur noch kurze Strecken zu Fuß zurücklegen, der Fuß ermüdet viel schneller. Auch am Schuhwerk kann man die Fehlstellung erkennen: Die Innenseite der Sohle ist häufig stark abgenutzt. 

Senk- oder Plattfüße – was tun?

Rund 30 % der Menschen leiden unter Senk- oder Plattfüßen, Frauen zwischen 40 und 50 sind besonders häufig betroffen. Nicht zwangsläufig sind auch Schmerzen damit verbunden. Damit das so bleibt, ist eine Stärkung der Muskulatur, Sehnen und Bänder die beste Behandlung – am besten durch regelmäßiges Barfußlaufen und spezielle Übungen! Macht sich die Fehlstellung bereits durch Schmerzen bemerkbar, sollte für eine exakte Diagnose immer ein:e Orthopäd:in aufgesucht werden – immerhin sind Füße und Fehlstellungen sehr individuell. Außerdem können auch andere Probleme wie beispielsweise ein Fersensporn oder ein Hallux Valgus hinter den unangenehmen Schmerzen stecken. Nur wenn die Ursache der Schmerzen richtig bestimmt wird, können effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Stützt und stabilisiert: der richtige Schuh

Besonders wichtig für die Vorbeugung und Linderung der Schmerzen ist natürlich das individuell richtige Schuhwerk: Auch hier muss beachtet werden, dass jeder Fuß anders ist und demnach auch einen anderen Schuh benötigt. Grundsätzlich ist aber die Passform bei Senk-oder Plattfüßen das Wichtigste: Etwas breiter geschnittene Schuhe sind tendenziell die bessere Wahl, denn die Füße sollten genügend Bewegungsfreiheit und ausreichend Platz zum natürlichen Abrollen haben. Allerdings sollten die Schuhe dem Fuß auch guten Halt bieten, die Ferse fest umschließen und über ein stützendes Fußbett verfügen.

 

Worauf beim Schuhkauf geachtet werden sollte:

 

  • Der Schuh ist bequem und breit genug.
  • Der Schuh bietet genügend Platz zum Abrollen.
  • Der Schutz bietet dem Fuß guten Halt.
  • Der Schuh hat keine hohen Absätze.
  • Der Schuh besteht aus hochwertigen, flexiblen Materialien, die Sohle federt Belastungen ab.

Das Original Birkenstock Fußbett ist dem natürlichen Fußabdruck im Sand nachempfunden und bis ins kleinste Detail durchdacht. Es stützt den Fuß, ohne ihn einzuengen, und bietet ihm ausreichend Platz. So trägt es dazu bei, dass die Füße auch bei längerem Stehen oder Gehen möglichst gleichmäßig belastet werden und unterstützt die Gesundheit und das Wohlbefinden. 

 

Insbesondere bei Beschwerden oder einem vollständig ausgeprägten Plattfuß sollte allerdings immer eine ärztliche Diagnose gestellt werden, da in diesem Fall meist individuell angepasste, orthopädische Einlagen notwendig sind, um den Fuß optimal zu stabilisieren und einer Verschlimmerung der Symptome entgegenzuwirken.

 

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